Februar 2023
RWE bestellt bei Linde zwei 100-Megawatt-Elektrolyse-Anlagen für GET H2 in Lingen
- 100 MW sollen in 2024, weitere 100 MW in 2025 in Betrieb gehen
- Bestellung trotz ausstehendem IPCEI-Förderbescheid, damit geplanter Fertigstellungstermin weiterhin erreichbar ist
Knapp zwei Jahre vor dem geplanten Fertigstellungstermin kommt Bewegung in GET H2, eines der am weitesten entwickelten Wasserstoffprojekte Deutschlands: RWE hat soeben bei Linde Engineering, dem weltweit führenden Industriegase- und Anlagenbauunternehmen, zwei 100-Megawatt-Protonen-Austauschmembran-Elektrolyseure (PEM) bestellt.
RWE plant die erste der beiden Anlagen in 2024 auf dem Gelände ihres Gaskraftwerkes in Lingen in Betrieb zu nehmen. Die zweite Anlage soll ein Jahr später ihre Arbeit aufnehmen. Die beiden Elektrolyseure sind Teil von RWEs Bestrebungen, im Rahmen von GET H2 bis 2026 insgesamt 300-MW-Elektrolyseurleistung in Lingen zu errichten. Unter Einsatz von Strom aus Erneuerbaren Energien sollen die Elektrolyseure grünen Wasserstoff für industrielle Abnehmer erzeugen.
Die Herstellung der Stacks und Module von Elektrolyseuren dieser Größe erfordert mehrere Monate und muss daher mit großem zeitlichem Vorlauf bestellt werden. GET H2 ist eines von vier Wasserstoff-Projekten mit RWE-Beteiligung, die seit Mai 2021 in der engeren Auswahl für eine Förderung aus dem Programm für „Wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse” (IPCEI) steht. Die beihilferechtliche Genehmigung (Notifizierung) durch die EU-Kommission für die Förderung des Projekts aus Mitteln des Bund und des Land Niedersachsen steht noch aus.
RWE hat die Bestellung jetzt trotzdem ausgelöst, um sicherzustellen, dass im Falle der beihilferechtlichen Genehmigung die Inbetriebnahme-Termine in 2024 und 2025 weiterhin erreichbar sind. Bei einem weiteren Abwarten wären diese Daten nicht mehr zu halten gewesen.
Eine finale Investitionsentscheidung ist damit noch nicht verbunden. Umso wichtiger ist es, dass die Notifizierung bald erfolgt.
Ziel der Initiative GET H2 ist es, zusammen mit nationalen und europäischen Partnern die kritische Masse zu schaffen, die für den Aufbau einer überregionalen europäischen Wasserstoffinfrastruktur und die Entwicklung eines europäischen Wasserstoff-Marktes erforderlich ist.
Im Rahmen ihrer Strategie „Growing Green“ hat RWE angekündigt, bis 2030 mindestens 2 Gigawatt Elektrolyse-Kapazität für die Erzeugung von grünem Wasserstoff zu errichten. Weltweit ist RWE an mehr als 30 Projekten auf allen Stufen der Wasserstoff-Wertschöpfungskette beteiligt. Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Expertise bei der Produktion und Speicherung von grünem Wasserstoff. RWEs Energiehandel kann industriellen Abnehmern Wasserstoff bedarfsgerecht bereitstellen.
Hier finden Sie die vollständige Pressemitteilung.
Renate Klingenberg
Die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende braucht Engagement und innovative Lösungen. Das ChemCoast-Netzwerk setzt auf die vorhandenen Stärken der Region, um mit dem Projekt Windwasserstoff seinen Beitrag zu leisten.
Renate Klingenberg Geschäftsführerin ChemCoast e. V.